Festgeld & Tagesgeld aktuell: Nächste Bank ändert Zinsen deutlich (2024)

Berlin. Nach der ING hat die nächste Bank die Zinsen für das Festgeld angepasst. Einige der Top-Deals zum Fest- und Tagesgeld finden Sie hier.

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  • Die besten Fest- und Tagesgeld-Deals im September knacken noch die Drei-Prozent-Marke
  • Für das Festgeld der Bank of Scotland gelten seit Mittwoch neue Zinssätze
  • Vier Prozent Zinsen bietet aktuell eine Bank aus Oldenburg

Ein zweijähriges Festgeld wird im Schnitt aktuell mit 2,68 Prozent verzinst. Das geht aus einer Datenanalyse von Verivox hervor, in der die Vergleichsexperten die Zinssätze von etwa 800 Banken und Sparkassen für einen Anlagebetrag von 10.000 Euro verglichen haben. „In den kommenden Wochen dürfte sich der aktuelle Trend fortsetzen und die Festgeldzinsen weiter in moderatem Umfang sinken“, kommentiert Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier die Auswertung.

Sich jetzt noch ein Festgeld oder ein Tagesgeld mit Zinsgarantie zu sichern, kann daher sinnvoll sein – denn: Derzeit bieten manche Banken noch Zinsen über der Drei-Prozent-Marke an. Dazu zählt auch die Bank of Scotland, eine Direktbank, die unter die deutsche Einlagensicherung fällt. Zum 25. September hat die Bank ihre Konditionen angepasst. Wie viel Zinsen Neuanleger aktuell noch für ein Festgeldkonto bekommen und was Alternativen sind, lesen Sie hier im Finanzen-Ticker.

Die besten Fest- und Tagesgeld-Deals im September

Festgeld:

Tagesgeld:

Update vom 25. September

Bank of Scotland passt die Zinsen fürs Festgeld an

Ein Festgeld der Bank of Scotland* ist ab einer Mindesteinlage von 100 Euro möglich und kann aktuell für bis zu drei Jahre angelegt werden. Für vier der insgesamt sechs wählbaren Laufzeiten gelten seit heute neue Konditionen. Am meisten Zinsen bietet die drei- oder sechsmonatige Anlage mit je knapp über drei Prozent Verzinsung. So manches Tagesgeld mit Zinsgarantie bietet jedoch mehr Zinsen, etwa das Tagesgeld der Santander oder das Extra-Konto der ING mit je 3,30 Prozent Verzinsung.

Interessant ist ein Festgeld primär für mittelfristige Anlageziele. Zwar steht das Geld in der Zeit nicht zur Verfügung, dafür werden aber die Zinsen festgeschrieben. Senkt die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagenzins weiter, kann das ein Vorteil sein. Neben der Bank of Scotland bieten etwa die Deutsche Bank und die Postbank über das Zinssparen noch bis zu drei Prozent Zinsen. Noch besser sind die Fest- und Tagesgeldangebote ausländischer Direktbanken.

Festgeld der Bank of ScotlandZinsen pro Jahr
3 Monate3,20 Prozent
6 Monate3,10 Prozent
9 Monate2,85 Prozent
12 Monate2,65 Prozent
24 Monate2,40 Prozent
36 Monate2,40 Prozent

Diese Banken bieten noch ein attraktives Festgeld

Das Festgeld von Klarna* wird mit bis zu 3,58 Prozent Zinsen. Auch die französische Crédit Agricole bietet ein Festgeld noch mit bis zu 3,40 Prozent Zinsen an. Die Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank gilt EU-weit. Es gibt aber keine einheitliche Haftung, dafür ist jeder Mitgliedsstaat selbst zuständig. Vorsicht ist daher bei einem Festgeld oder Tagesgeld im Ausland geboten, wenn die Kreditwürdigkeit (Bonität) eines Landes nicht optimal ist.

Die Finanzexperten der Stiftung Warentest raten in ihrem Test ausschließlich zu Staaten mit einer Top-Bonität von AAA oder Aaa. Dazu zählen neben Deutschland und Schweden etwa auch Dänemark oder die Niederlande. Weniger zu empfehlen sind Banken, die ihren Sitz in Ungarn, Rumänien oder Italien haben. Sie werden von den großen Ratingagenturen mit einer moderaten Bonität bewertet. Eine Übersicht nicht empfehlenswerter Banken kann online über test.de eingesehen werden.

Update vom 24. September

Bank wirbt mit bis zu vier Prozent Zinsen für ein Festgeld

Vier Prozent Festgeldzinsen klingen verlockend. Das bietet aktuell die Oldenburgische Landesbank, sofern Neukunden sich für ein Girokonto Premium entscheiden. Der Haken: Die Kontoführungsgebühr beträgt 14,90 Euro pro Monat, eine goldene Kreditkarte von Mastercard ist im Preis inbegriffen. Günstiger ist das Girokonto Mmit 6,50 Euro pro Monat – dafür gib es allerdings nur noch 3,50 Prozent Festgeldzinsen. Die Laufzeit beträgt bei beiden Varianten ein Jahr.

Wer kein neues Girokonto benötigt oder keine Kontoführungsgebühr bezahlen möchte, findet am Markt einige Alternativen. Das Girokonto Smart der C24 Bank* oder das Bestgiro der Santander* ist bedingungslos kostenlos und kann gut mit einem Fest- oder Tagesgeldkonto kombiniert werden. Das Festgeld plus von Klarna bietet aktuell noch bis zu 3,58 Prozent Zinsen ohne, dass ein Girokonto eröffnet werden muss.

Tagesgeld mit Zinsgarantie: Top-Angebote im September

Ebenfalls über die Drei-Prozent-Marke kommen das Festgeld der J&T Direktbank* (bis zu 3,30 %) und das der französischen CA Consumer Finance* (bis zu 3,40 %). Im Bereich der täglich verfügbaren Anlagen hat Trade Republic mit der 3,50-Prozent-Zinskampagne die Nase vorn. Eine Zinsgarantie bietet das Fintech aber nicht. Eine Alternative ist das Tagesgeld der Suresse Direkt Bank* mit 3,50 Prozent Zinsen in den ersten sechs Monaten.

Das Tagesgeld der Santander* bietet 3,30 Prozent Zinsen, ebenfalls mit sechsmonatiger Zinsgarantie. Etwas besser ist das Extra-Konto der ING. Auch hier gibt es 3,30 Prozent Zinsen für sechs Monate. Im Anschluss ist der variable Basiszinssatz der ING mit 1,25 Prozent aber etwas höher als bei der Santander mit 0,30 Prozent. Beide Angebote eignen sich für die finanzielle Notreserve. Das Geld ist über die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland bis 100.000 Euro je Kunden abgesichert.

Festgeld oder Tagesgeld? Unsere aktuelle Empfehlung

Unsere Empfehlung: Für kurzzeitige Geldanlegen unter einem Jahr sowie für die finanzielle Notreserve bieten sich Tagesgeldkonten an. Mittelfristig (zwei bis fünf Jahre) kann ein Festgeld interessant sein, für das es aktuell noch über drei Prozent Zinsen jährlich gibt. Langfristig und mit Blick auf weiter sinkende Leitzinsen können Wertpapiere wie ein ETF eine Anlagestrategie sinnvoll ergänzen. Wie man vom Tagesgeld in einen ETF einsteigt, erklären wir im eben verlinkten Beitrag.

Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.

Update vom 23. September

Creditplus und ING passen ihre Festgeldzinsen an

Die ING nennt das Festgeld Sparbrief und bietet Laufzeiten von ein bis fünf Jahren an. Für das einjährige Festgeld ist der Zinssatz von 3,00 auf 2,75 Prozent gesunken. Die Zinssätze der anderen Laufzeiten bleiben unverändert. Die Creditplus Bank bietet für ein einjähriges Festgeld* 2,70 Prozent Zinsen. Dafür bietet die Creditplus mehr Laufzeiten an als die ING. Bis zu sieben Jahre kann das Geld für über zwei Prozent Zinsen angelegt werden.

Mehr Zinsen als die ING oder die Creditplus bietet die schwedische Bank Klarna an. Für das zweijährige Festgeld Plus* gibt es von Klarna aktuell 3,43 Prozent Zinsen. In Schweden fällt keine Quellensteuer an und die Einlagensicherung ist vergleichbar mit der in Deutschland. Für ein Tagesgeld bietet aktuell bunq* mit 3,36 Prozent Zinsen für vier Monate attraktive Konditionen. Die Neobank zahlt die Zinsen wöchentlich aus, was für einen starken Zinseszinseffekt sorgt.

Update vom 20. September

Klarna zahlt Top-Zinsen bei kurzen Laufzeiten

Sparer können bei Klarna ab sofort 3,50 Prozent Zinsen p.a*. für eine Laufzeit von nur drei Monaten erhalten. Vorher gab es bei Klarna Festgeld nur ab sechs Monaten Laufzeit. Klarna gibt die Zinsentwicklung am Markt vollständig an die Kunden weiter, was selten ist. Anleger bleiben durch die kurze Laufzeit flexibel und profitieren trotzdem von einer sicheren Rendite.

Beim Festgeld sind die Zinsen im Gegensatz zum Tagesgeld für die gesamte Laufzeit garantiert. Einlagen bis zu 1.050.000 SEK (umgerechnet rund 92.000 Euro) sind durch die schwedische Einlagensicherung geschützt. Es gibt keine Kontoführungsgebühren, die Kontoeröffnung erfolgt bequem über die Klarna-App.

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  • Einlagensicherung bis 100.000 Euro
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Das Festgeld+ von Klarna ist ein attraktives Angebot in einem Umfeld, das von jüngsten Leitzinssenkungen geprägt ist. Wer eine längere Laufzeit bevorzugt, wird ebenfalls fündig: Bei 18 Monaten Laufzeit bietet Klarna 3,58 Prozent Zinsen – deutlich mehr als der aktuelle EZB-Leitzins von 3,5 Prozent. Zum Vergleich: Laut einer aktuellen Verivox-Analyse liegt der durchschnittliche Zinssatz für Festgeld mit einer Laufzeit von zwei Jahren derzeit bei nur 2,68 Prozent. Das macht das Klarna-Angebot besonders interessant.

Neben Klarna hat auch die J&T Direktbank kürzlich ihre Konditionen angepasst. Betroffen sind konkret zum einen das Festgeldangebot der J&T Direktbank* und zum anderen das Tagesgeldangebot*. Der Zinssatz für das Tagesgeld sank bereits in dieser Woche von 3,05 Prozent auf 2,60 Prozent. Auch die Festgeldzinsen werden ab dem 27. September wie folgt gesenkt:

LaufzeitZinsen p.a.
1 Jahr 3,0 % (statt 3,3 %)
1,5 Jahre 2,8 % (statt 3,25 %)
2 Jahre 2,7 % (statt 3,2 %)
3 Jahre 2,5 % (statt 3,0 %)
4 Jahre 2,5 % (statt 3,0 %)
5 Jahre 2,5 % (statt 2,9 %)

Wer von den noch höheren Zinssätzen profitieren möchte, sollte schnell handeln, insbesondere bei der J&T Direktbank, da die besseren Konditionen nur bis Ende September verfügbar sind.

Update vom 16. September

Die besten Konditionen für ein Festgeld nach der EZB-Zinssenkung

Klarna hebt sich mit seinem Festgeld+ Konto* besonders positiv hervor. Sparer können bei Laufzeiten zwischen sechs und 18 Monaten Zinsen von bis zu 3,58 Prozent erzielen – das ist sogar etwas mehr als der aktuelle EZB-Leitzins von 3,5 Prozent. Einlagen sind bis zu 1.050.000 Schwedische Kronen (nach aktuellem Wechselkurs ca. 92.000 Euro) durch die schwedische Einlagensicherung geschützt. Die Kontoeröffnung lässt sich einfach über die Klarna-App durchführen – ohne zusätzliche Kontoführungsgebühren.

Auch beim Festgeld der CA Consumer Finance* sind vergleichsweise hohe Zinsen möglich. Für eine Laufzeit von 12 Monaten bietet die Bank 3,40 Prozent. Für längere Laufzeiten bewegen sich die Zinsen zwischen 2,90 und 3,30 Prozent. Der Mindestanlagebetrag liegt bei 5.000 Euro, und die europäische Einlagensicherung greift bis zu einer Summe von 100.000 Euro.

Eine weitere lohnenswerte Option ist das Festgeldangebot der J&T Bank*, die bis zum 26. September 3,30 Prozent Zinsen für eine Laufzeit von einem Jahr bietet. Bei längeren Laufzeiten zwischen 18 und 60 Monaten erhalten Sparer Zinsen von 2,90 bis 3,25 Prozent. Nach dem 26. September sinken die Zinsen allerdings unter die Drei-Prozent-Marke. Auch hier sind Einlagen bis 100.000 Euro über die EU-Richtlinien abgesichert.

+++ Viele News finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog +++

  • Tagesgeld-Guide: In fünf Schritten zum neuen Tagesgeldkonto
  • Kaum Zinsen fürs Tagesgeld: Sparkassen-Kunden haben Alternativen
  • Zum Tagesgeld: Guthaben und Aktionszinsen – was Sparer wissen müssen
  • Statt Tagesgeld: Geldmarktfonds bis ETF – fünf Alternativen im Vergleich

Update vom 13. September

Trade Republic, TF Bank und Co. passen Tagesgeldzinsen an

Überraschend kommt die Zinssenkung von Trade Republic nicht. Die Bank gibt den Einlagenzins der EZB eins zu eins an die Kunden weiter. Statt 3,75 Prozent gibt es bloß noch 3,50 Prozent Zinsen für das nicht investierte Guthaben. Über die Website kommuniziert Trade Republic schon die 3,50 Prozent Zinsen. Kundinnen und Kunden bekommen in ihrer Banking-App einen Hinweis angezeigt, dass der neue Einlagenzins von 3,50 Prozent ab dem 18. September gilt.

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Guthabenzinsen für Cashkonto

Auch die schwedische TF Bank und die spanische Suresse Direkt haben einen Tag nach der Bekanntgabe der neuen Leitzinsen ihre Konditionen angepasst: Statt 3,75 gibt es für das Tagesgeld der TF Bank* aktuell bloß noch 3,65 Prozent Zinsen für drei Monate. Die Suresse Direkt Bank hat ihren Tagesgeldzins* für Neukunden ebenfalls gesenkt. Statt 3,60 gibt es jetzt 3,50 Prozent Zinsen für sechs Monate.

Trade Republic setzt für die Guthabenzinsen* keine Befristung und auch keinen Maximalbetrag an. Die Zinsen werden monatlich berechnet und ausgezahlt. Zu beachten ist, dass Trade Republic ab bestimmten Beträgen das Geld der Kunden auch in Geldmarkt-ETFs anlegt, die nicht unter die gesetzliche Einlagensicherung fallen. Streng genommen sind die Guthabenzinsen kein Tagesgeld. Die Einlagen in Geldmarktfonds sind jedoch über ein Sondervermögen geschützt.

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Von Jason Blaschke

Update vom 12. September

Was der EZB-Zinsentscheid für das Tagesgeld und Festgeld bedeutet

„Zwei Jahre lang haben Sparerinnen und Sparer auf Festgelder mit kurzfristigen Laufzeiten regelmäßig mehr Zinsen bekommen als auf mehrjährige Festgeldangebote“, sagt Finanzexpertin Katharina Lüth von Weltsparen. Doch diese Phase könnte bald enden. „Seit sich im Sommer weitere Leitzinssenkungen abzeichneten, begannen auch die Zinsen für kurzfristige Laufzeiten wieder stärker zu fallen.“ Laut Lüth müssen sich Sparerinnen und Sparer auf ein geringes Zinsniveau insgesamt einstellen.

Der Grund dafür ist die Annäherung an das Inflationsziel und damit sinkende Leitzinsen. „Auch die Zinskurve wird wieder drehen: Zinsen für kurze Laufzeiten werden deutlich stärker sinken als bei langen Laufzeiten“, sagt Lüth und ergänzt: „Damit werden die Top-Zinsen wieder zunehmend bei Festgeldern mit zwei bis fünf Jahren Laufzeit zu finden sein und sich deutlich von den Zinsen auf Tagesgeldkonten abheben“.

Was ist die beste Anlagestrategie für Sparer, sollten die EZB-Zinsen sinken? Das haben wir Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier gefragt. Aus seiner Sicht können vor allem für das langfristige Sparen ETFs interessant sein. Im Gegensatz zum Festgeld oder auch Tagesgeld sind Wertpapiere nicht so eng an die Leitzinsen gekoppelt und bringen langfristig meist mehr Rendite. Sie eignen sich allerdings nicht als finanzielle Notreserve, hier ist weiterhin das Tagesgeld das Mittel der Wahl.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Tagesgeld

1. Was ist Tagesgeld?

Tagesgeld ist eine klassische Form von Sparanlage. Bei dieser wird das Geld auf einem speziellen Konto (Tagesgeldkonto) bei einer Bank einbezahlt. Die Besonderheit: Der Sparer kann jederzeit auf sein Geld zugreifen und zusätzlich Zinsen auf den eingezahlten Betrag bekommen.

2. Was bedeutet Einlagensicherung?

Die Einlagensicherung ist ein Mechanismus, der das Geld bei einer Bank bis zu einem bestimmten Betrag absichert – falls die Bank insolvent werden sollte. In der Europäischen Union sind Einlagen von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch gesetzliche Einlagensicherungssysteme geschützt. Zahlreiche Banken in Deutschland sind zusätzlich in freiwilligen Einlagensicherungsfonds organisiert – diese gewährleisten noch höhere Sicherungen.

3. Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld, Festgeld und Wertpapieren?

Der Hauptunterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld besteht in der Verfügbarkeit des Geldes und der Zinsstruktur. Bei einem Tagesgeldkonto haben Sparer jederzeit Zugriff auf ihr Geld und die Zinsen werden in der Regel jährlich gutgeschrieben. Bei einem Festgeldkonto legen die Bankkunden ihr Geld für einen festen Zeitraum an und können während dieser Zeit nicht darauf zugreifen. Dafür ist der Zinssatz oft höher und für die gesamte Laufzeit garantiert.

Tagesgeld und Wertpapiere sind unterschiedliche Anlageformen. Tagesgeld ist sicher und flexibel – es bietet aber meist nur geringe Zinsen. Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds haben das Potenzial für höhere Renditen – sind aber auch mit einem höheren Risiko verbunden. Wertpapiere können im Wert schwanken und es ist möglich, dass beim Verkauf weniger zurückkommt als ursprünglich investiert wurde.

4. Worauf sollten Sparer beim Vergleich von Tagesgeldkonten achten?

Folgende Faktoren sollten Sparer beim Vergleich von Tagesgeldkonten berücksichtigen:

  • Zinssatz: Ein höherer Zinssatz bedeutet mehr Ertrag für das Geld. Zu beachten ist: Einige Banken bieten nur für einen begrenzten Zeitraum hohe Zinssätze an.
  • Zinszahlungsintervall: Manche Banken zahlen die Zinsen jährlich aus – andere quartalsweise oder monatlich. Eine mehrmalige Zinszahlung kann vorteilhaft sein – auf diese Weise profitiert man vom Zinseszinseffekt.
  • Einlagensicherung: Die Bank sollte ein anerkanntes Einlagensicherungssystem haben. In der EU sind Einlagen bis 100.000 Euro per Gesetz geschützt.
  • Gebühren: Einige Banken erheben Gebühren für die Kontoführung oder für bestimmte Dienstleistungen. Über diese Gebühren sollte man sich vor Abschluss informieren.
  • Kundenservice: Guter Kundenservice kann wichtig sein – besonders, wenn es Probleme oder Fragen gibt. Im Idealfall bietet eine Bank verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mail, Telefon oder Live-Chat an.
  • Online-Zugang: Ein gut gestaltetes Online-Banking-System kann das Verwalten des Kontos erleichtern. Es lohnt sich zu prüfen, ob die Bank eine benutzerfreundliche Webseite und gegebenenfalls eine mobile App hat.
  • Mindest- und Höchstanlagebeträge: Manche Banken haben Vorgaben für den Mindest- oder Höchstbetrag, der auf dem Tagesgeldkonto liegen darf. Diese Limits sollten den individuellen Anforderungen entsprechen.

5. Sollte man nur auf das Tagesgeld setzen oder bieten sich andere Anlagenformen an?

Diese Entscheidung ist von den persönlichen Zielen, der Risikobereitschaft und der finanziellen Situation abhängig. Tagesgeld ist eine sichere Anlageform, die einen stetigen, wenn auch meist geringen Zinsertrag bietet und jederzeit verfügbar ist. Dies macht es zu einer guten Wahl für den Aufbau eines Notgroschens oder für Geld, das in absehbarer Zeit benötigt wird.

Für langfristige Sparziele oder zur Vermögensbildung kann es jedoch sinnvoll sein, auch andere Anlageformen zu berücksichtigen:

  • Festgeld: Festgeldkonten bieten in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeldkonten – aber man kann nicht jederzeit auf das Geld zugreifen. Das Festgeld kann eine gute Option sein, wenn Sparer wissen, dass sie das Geld für einen bestimmten Zeitraum nicht benötigen.
  • Wertpapiere: Aktien, Anleihen und Fonds haben das Potenzial für höhere Renditen als Tagesgeld – bringen aber auch mehr Risiko mit sich. Sie könnten an Wert verlieren und am Ende kann man weniger Geld zurückbekommen, als man ursprünglich investiert hat.
  • Immobilien: Immobilien können eine gute langfristige Investition sein und bieten sowohl das Potenzial für Kapitalwachstum als auch für Mieteinnahmen. Allerdings sind sie auch mit Kosten und Verpflichtungen verbunden und man benötigt ein erhebliches Startkapital.
  • Sparpläne: Sparpläne erlauben regelmäßige Einzahlungen in verschiedene Anlageformen wie Aktien oder Fonds. Diese können besonders für langfristige Ziele wie die Altersvorsorge geeignet sein.

Eine breit gestreute Anlagestrategie – ein sogenanntes "Diversifiziertes Portfolio" – kann dabei helfen, Risiken zu minimieren und die Renditechancen zu optimieren. Ein Finanzberater kann helfen, die individuell passende Anlagestrategie zu finden. Auch Verbraucherschützer können beratend unterstützen. Es ist wichtig, dass die Anlageentscheidung auf der Grundlage der eigenen Ziele, Bedürfnisse und Risikobereitschaft getroffen wird. Neben der Beratung sollte man sich daher immer auch selbst über das Thema Geldanlage informieren.

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Author: Kareem Mueller DO

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